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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 14:22

Mama hatte es uns erklärt. Die Anrede Sie war den Menschen hier nur aus Geschichtsbüchern bekannt. Als sie das erklärt hatte, fragte ich, ob das so ähnlich sei wie bei uns, als früher Seine Majestät mit Er angeredet wurde, aber das verstand sie nicht, weil das in ihren Büchern nicht vorkam. Verlegen hatte sie nur überlegt „Vielleicht? Kann sein.“

Von der eigentlichen Produktion sah ich kaum etwas. Auf der einen Seite floss eine schwarze teerige Masse in die Apparaturen hinein, Schautafeln stellten dar, wie sie phasenweise umgewandelt wurden, und bevor ein Mensch direkt zugreifen konnte, kamen jene verpackten Räucherschinken heraus, die wir als Andenken an diesen Ausflug geschenkt bekamen. Ohne Ernst hätte ich nicht so früh gewusst, dass das Zeug genauso köstlich rocht und schmeckte wie es aussah. Natürlich hatte der aus seinen Taschen ein Messer hervorgeholt und die Verpackung aufgeschnitten.

Bis zu der großen Fressorgie war das eigentlich das einzig Erwähnenswerte, genauer bis zu jenem Punkt der Verkostung, bei dem Hannes mit voll gestopftem Mund fragte:

Wo ist eigentlich Maria?“

Tatsächlich war sie verschwunden. Keiner hatte sie nach ihrer Gähn- oder Übelkeitsattacke bemerkt – also seit etwa eineinhalb Stunden. Die gewaltigen Produktionsanlagen hatten unsere Aufmerksamkeit wohl doch gefangen genommen, jedenfalls mehr als unser Begleiter.

Es wurde Werksalarm gegeben. Wir sollten uns in den Zentralraum setzen. Und still staunen. Alle Arbeiter sammelten sich in der Cafeteria. Jetzt erst wurde mir die sonst allgegenwärtige Geräuschkulisse bewusst. Die ganze Zeit über hatte uns ein leises Raunen begleitet. In der Nähe der Fließstraße hatte es ein wenig zugenommen, aber es war immer und überall da gewesen. Nun hatte man die Apparatur abgestellt und plötzlich herrschte Leichenstille.

Paps redete halblaut.

Mal sehen, ob sich unsere vielen Übungen im Ernstfall bewähren. Jeder bekommt jetzt einen Antipieper. Damit suchen wir an Orten wie hier nach Menschen, wo es so viele ablenkende Strahlen gibt. Seine Sensoren haben eine sehr kurze Reichweite. Im Umkreis von maximal 20 Metern erkennt er einen lebenden Menschen, von dem kein solcher Sensorstrahl ausgeht. Den piept er dann an, und wir haben unsere Maria wieder. Im Märchenwald würden wir Peilgeräte benutzen, weil jeder Vermisste normalerweise einen Sender bei sich trägt. Dort weiß er um die Gefahr und will gefunden werden. Das macht die Suche einfacher.“

Über eine riesige Tafel breiteten sich gerade Striche aus. Sie kreuzten sich und vor unseren Augen wurden daraus zusammenhängende Felder. Von Minute zu Minute mehr. Schließlich leuchtete fast die ganze Tafel. Paps schwieg. Mir war bewusst, was das bedeutete. Als es überhaupt kein unbeleuchtetes Feld mehr auf der Tafel gab, trat der Ingenieur, der uns geführt hatte, auf uns zu.

Eure Maria ist nicht auf dem Werksgelände. Das tut mir leid. Wir haben die Polizei benachrichtigt. Draußen macht die die Sensorfahndungen.“

Er schien auf eine Bestätigung von uns zu warten. Doch der Mann, den er als unseren Leiter erlebt hatte, Ernst nämlich, war verschwunden. Trotz seiner Masse offenbar ohne, dass irgend jemand bemerkt hatte, wann. Die Sache wurde unheimlich. Plötzlich konnte sich nämlich niemand mehr daran erinnern, dass er überhaupt mit uns im Zentralraum gewesen war. Ich drängte zum Schichtleiter.

Vielleicht habt ihr etwas übersehen. Wenn wir noch einmal von vorne ...“

Das hätten wir jetzt sowieso getan. Es ist mir ja alles so peinlich. Wenn ich nur eine Idee hätte, was wir noch tun könnten ...“

Die Idee brauchte er nicht mehr. In der Haupttür stand Ernst. Er hielt Maria in seinen Pranken.

Chefin?“

Dabei schwankte er ein wenig angetrunken wirkend auf mich zu.

Ich hab da eine Frage zur Geschäftsordnung. Nämlich, ob ich in unserem Quartier die Patenschaft über meine Rieke übernehmen kann. Sie ist einverstanden. Ich schnarche auch nicht.“

Er sah mich wieder mit seinem schrecklichen Bitte-bitte-Hundeblick an.

Was meinst du mit Patenschaft? Willst du uns nicht verraten, wo du sie gefunden hast?“

Aber nur, wenn ihr uns versprecht, dass ihr danach nicht laut werdet!“

Versprochen!“

Ernst sah mich an, als hätte er Knallfrösche in meinen Taschen versteckt. Gleich würden sie explodieren.

Also am Ausgang des Werkgeländes ist eine Poliklinik. Rieke wollte zu einem Höhlenforscher. Sie hatte ... also eigentlich, sie hatte keine ... Jedenfalls hat der ihr bestätigt, was wir, also Maria und ich, nicht zu hoffen gewagt haben. Wenn die Zeit ran ist, dann sind wir beide zu dritt, also wir alle zusammen fünfzehn. Tut uns Leid, wir dachten, sie wäre rechtzeitig unbemerkt wieder zurück.“

Ein Augenblick herrschte grüblerische Stille. Ich brauchte einen Moment, um zu erfassen, dass hier jemand eine eigentlich unmögliche Schwangerschaft durch die Jahrhunderte geschleppt hatte. Nicht nur ich. Denn wir brachen unser Versprechen. Wir brüllten wie wahnsinnig. Ich wagte meine Ängste nicht unter die Freude zu mischen. Dieses winzige Wesen hatte drei Transformationen seiner Mutter mitgemacht. Konnte es das überhaupt überstanden haben? Oder lag die Zeit der Probleme hinter uns?

An diesem Nachmittag gab es eigentlich nur eine Frage „Wie war das möglich.“ Hatte sich die Natur selbst geheilt? War vielleicht die Krankheit nicht mit durch die Vergangenheit gereist? Aber der eigentliche Akt musste noch vor unserem Zeitreisestart erfolgt sein. Vielleicht hatten die vielen Veränderungen in Marias Körper das mütterliche Ei und den müden Wanderer zusammengeführt? Eine schlüssige Antwort gab es nicht. Unumstritten war nur, was Ernst als Kommentar zu der Angelegenheit zum besten gab:

Das haben wir doch gut hingekriegt. Stellt euch mal vor, unser Kind hätte ein halbes Jahr früher angefangen, in Maria zu wachsen: In seinem Ausweis stände als Geburtstag 30. April 1525. Dann wäre es bald 700 Jahre alt!“

Martina hatte mich während unserer Werksbesichtigung angesprochen, ob sie mich einmal unter vier Augen sprechen könnte. Sie habe ein peinliches Problem mit ihrem Gastgeber.

Gut, heute Abend um neun“, hatte ich ihr zugeflüstert.

Dann aber beherrschte das bevorstehende freudige Ereignis unsere Aufmerksamkeit und ich vergaß Martinas Bitte. Am nächsten Morgen sah sie mich fragend an. Das war alles. So wichtig konnte ihr Problem also nicht sein, dachte ich.

Der Thingmann in der Familie

Am nächsten Morgen aber passte sie mich auf dem Flur ab. Sie musste mich die ganze Zeit beobachtet haben, denn ich lief kaum einmal allein durch die Wohnung.

Gut, bringen wir’s hinter uns. Am besten sofort“, entschied ich. Also zogen wir uns ins Schließzimmer zurück, dem Treffpunkt für Familienmitglieder, die einmal wirklich nicht gestört werden wollten. Kaum hatte sie die Tür hinter uns verschlossen, flüsterte Marti auch schon:

Du musst mir helfen: Paps baggert mich die ganze Zeit heimlich an. Er will eine Affäre mit mir, dabei hat er doch Mama. Außerdem will ich nicht mit ihm.“

Ist er denn handgreiflich geworden?“ fragte ich.

Martina antwortete stockend:

Nein, nicht direkt. Er organisiert nur ständig Situationen, wo wir allein miteinander sind. Dann begrapscht er mich. Und flüstert so ein Zeug, von wegen er möchte mich ans Bett fesseln und mit Schokolade überziehen, damit ich noch appetitlicher ... ach, lassen wir das!“

Sie lief einfach davon. Das war unsere Aussprache. Sollte ich daraufhin etwas unternehmen? Wenigstens wollte ich mich informieren, wie hier mit solchen Problemen umgegangen wurde – wenn es überhaupt ein Problem war. Bis zum nächsten Familienausflug war zwar nur noch eine halbe Stunde Zeit, aber heute würde sich ausgerechnet alles um Paps drehen.

Tatsächlich gab es im Netz Artikel zum „Umgang mit sexuellen Verhaltensstörungen“. Demnach konnten wir eine Art Familienthing einberufen. Der würde Paps eventuell zu einem Therapeuten schicken oder aus der Familie ausschließen, was die höchstmögliche Strafe überhaupt war. Nach erfolgreicher Behandlung suchte ihm der Therapeut eine neue Familie. Hm. So weit war es wohl nicht.

Paps hatte uns erzählt, dass er bis zum Ende des letzten Jahres Abgeordneter des Thing gewesen war. Das Wort kannte ich. Ob das so etwas wie die Volksversammlung der alten Germanen sein solle, hatte ich ihn gefragt.

Zumindest das Wort kommt daher.“

Heute wollte er uns in den Glaspalast führen, in dem er während seiner Amtszeit gearbeitet hatte. In dem riesigen Bau fänden, so erklärte er uns, regelmäßig große und kleine Sport- und Kulturveranstaltungen statt. Er war mit Than zusammen aufgetaucht. Ich hatte also keine Gelegenheit, ihn unter vier Augen zu sprechen. Dafür erklärte er uns alles voller Begeisterung:

Hier kommen die verschiedensten Klubs und Gruppen zusammen. Schließlich machen wir hier nicht nur große Politik. Den Schüler solltet ihr mir zeigen, der noch nie hier war. Die meisten finden eine Gruppe nach ihren Vorstellungen. Es gibt wirklich alles. So ganz nebenbei erreichen wir, dass alle gerne Thingfrau beziehungsweise Thingmann werden wollen. Egal, wer welches Problem mit seiner Umwelt hat - er kann es hier zur Diskussion stellen. Wir finden Lösungen. Unsere Leute erarbeiten sich ihr Ansehen durch gute Ideen, die möglichst vielen anderen nutzen. Am häufigsten diskutieren wir darüber, welche Arbeiten wie aufgeteilt werden können. Diskussionen gibt es meist auch darüber, was unsere Kinder und Jugendlichen lernen sollen und wo beziehungsweise wie unsere Transporte lang laufen.“

Gibt es bei euch demokratische Wahlen?“

Siegrid fragte das mit einem provozierenden Unterton. Als ob es das Wichtigste auf der Welt wäre, einmal innerhalb von Jahren ein Kreuz bei Leuten zu machen, die sich nachher nicht darum scheren, was sie vorher versprochen hatten.

Jedes Thingmitglied wird alle zwei Jahre direkt in seinem Kreis gewählt und es muss seinen Wählern gegenüber erläutern, zu welchen ihrer Interessen es welche Position im Thing vertreten will. Meinst du das?“

Zum Beispiel.“

Man sah ihr an, dass sie nicht zufrieden war. Paps aber erzählte weiter:

Meistens werden wir uns ohne Abstimmen Mehrheit gegen Minderheit einig. Gut, beim Transport gibt es oft Streit. Dass wir Taxen an Stelle von Privatwagen einsetzen, wo Liniennetze nicht lohnen, finden alle vernünftig. Sobald es aber darum geht, welche Stationen und Wege ausgebaut werden sollen, müssen wir Kompromisse suchen. Ein Elektrobus könnte ja spielende Kinder gefährden, und die Straße zerstört ein Stückchen der Natur. Also soll nicht gebaut werden. Zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freunden, Verwandten und Veranstaltungen wollen wiederum alle hinkommen. Dann sollen doch Wege gebaut werden.“

Ich lächelte still. Wenigstens eines der Probleme in dieser Welt war mir nicht fremd.

Am liebsten ließe sich ja jeder hin und her beamen. Aber diese Geräte zur Umwandlung von Körpern in Energiestrahlung und zurück sind aufwendig herzustellen und kompliziert zu bedienen. Vielleicht sind wir mal so weit, dass jedes Haus eine Beamrampe hat, und wenn wir zur Haustür rauskommen, stehen wir in einer Erholungslandschaft. Lacht nicht! Über so etwas diskutieren wir, und viele Menschen arbeiten schon an solchen Projekten.“

Wir hatten gar nicht gelacht. Es mutete einfach nur märchenhaft an. Vielleicht genierte sich Paps einfach solcher Träume wegen.

Wie viel müsst ihr denn so arbeiten?“

Hm. Also erstmal weiß ich nicht, was du überhaupt unter Arbeit verstehst. Wir wollen uns durch nützliche Tätigkeiten schließlich keinen unnützen Stress organisieren. Wenn es darum geht, normal zu einer Arbeit zu gehen, haben wir hier einen Vierstundentag und eine Vier-Tage-Arbeitswoche. Es gibt sogar so etwas wie Arbeitspflicht. Fünf Jahre sollte jeder in seinem Leben organisiert gearbeitet haben. Aber Kinderpflege und –erziehung wird auch zu Hause gemacht und geht natürlich vor.“

Wer Kinder aufzieht, arbeitet also nach eurer Auffassung?“

Martina fragte sicherheitshalber nach. Als Paps nickte, „Und nicht nur sechzehn Stunden die Woche ...“, brummte sie: „Endlich sieht das mal einer ein.“

Wir lachten. Paps aber fuhr unbeirrt fort:

In Produktionsanlagen läuft die eigentliche Arbeit meist voll automatisch. Die sie überwachen produzieren nicht. Was machen sie also praktisch die meiste Zeit? Sie unterhalten sich miteinander. Trotzdem ist das Arbeit. Televidieren oder lesen von zu Hause aus - damit werden wir klüger und besser. Wozu soll Arbeit denn sonst gut sein? Unsere Familie lebt jetzt für euch und tauscht Erlebnisse mit euch aus. Später machen wir daraus Programme und Artikel für andere. Gut, für fremde Menschen gedachte Unterhaltungs- und Informationssendungen müssen produziert werden. Lustige neue Ideen hat immer mal jemand. Was glaubt ihr, wie viele Geschichten die Leute von ihren Reisen heimbringen. Was die anderen so vorführen möchten! Die schwerste Arbeit ist es da, auszusortieren, was am besten kein anderer zu Gesicht bekommt.“

Nicht nur ich musste lachen. Wir stellten uns die verwackelten Urlaubsfilme der Großtante bei der Familienfeier als öffentliches Programm vor.

Jeder kann bei uns Unterhaltung und Wissen in die Unterhaltungs- und Datennetze stellen, sich selbst öffentlich darstellen. Unsere Hauptkanäle sortieren und bieten an, was wir für allgemein wichtig halten. Das ist echte Arbeit.

Eine besonders interessante Aufgabe haben die Einsatzberater. Das ist ein spannender und komplexer Beruf. Für jeden Arbeitswunsch müssen sie prüfen, was davon sich machen lässt. Da kommen alle Jugendlichen hin, und wer später noch gern weiter arbeiten möchte, dem empfehlen wir nach fünf Jahren, seine Einsatzstelle zu wechseln. Damit er nicht geistig einrostet. Schließlich ist es eine wichtige Lebensentscheidung, ob sich die jungen Lebensgemeinschaften erst einmal ganz der Harmonie und Erziehung ihrer Kinder widmen wollen oder ob sie etwas anders Nützliches tun möchten, weil sie sich dazu nicht geeignet fühlen.“

Hier gibt es also auch Babyjahre?“

Also ich fürchte, ein Achzehnjähriger würde sich ungern Baby nennen lassen.“

Paps merkte an unseren verständnislosen Gesichtern, dass wir ihn nicht begriffen.

Na ja, Es kann doch nicht angehen, dass die Eltern nicht da sind, wenn die Heranwachsenden Hilfe brauchen. Also richten wir alles darauf ein, dass Kindererziehung so lange möglich ist, bis die Herangewachsenen selbst eine Gemeinschaft bilden wollen. Das kann dauern, ist doch aber das Wichtigste im Leben, oder?“

An mehr kann ich mich nicht erinnern. In meinen Gedanken hörte ich Nuk, wie sie mit vierzehn bei Mama und Paps bleiben wollte, und dann sah ich Martina mit Schokolade überzogen vor Paps liegen. Das musste ich alles noch einmal in Ruhe überschlafen.

An diesem Abend lag Nuk schon in ihrem Bett. Ich zog mich aus und legte mich einfach zu ihr. Sofort wurde ich wie ein Teddy umschlungen.

Brauchst nicht zu weinen; ich bin ja bei dir“, murmelte das Mädchen im Halbschlaf. Nicht lange, dann atmete sie wieder gleichmäßig. So schlief auch ich ein.

Am nächsten Vormittag hielt uns Viet einen Vortrag in Systemethik. Wahrscheinlich waren seine Ausführungen interessant. Aber meine Gedanken irrten einfach zu oft ab, um ihm geistig zu folgen. Manchmal wiederum spann ich Viets Faden weiter. Ich fand es faszinierend und verwirrend zugleich, wie viele uns vertraute Arbeiten und Beziehungen plötzlich verschwanden oder sich änderten, weil es hier kein Geld gab. Während Viets Steuerkommandos ein Wirtschaftsschema an der Wand verschoben, dachte ich plötzlich, unsere Zeitreisemannschaft machte gerade alles verkehrt. Viet hatte uns um Fragen gebeten, und ich versuchte, meine Zweifel in Worte zu fassen.

... Du entschuldigst, Viet. Das hört sich alles echt schön an. Aber selbst, nachdem wir das angehört haben – also ich verstehe nicht, wie das praktisch funktionieren kann. In einem bist du auch nicht ehrlich. Wenn ich betrachte, was ihr Wohnung nennt – also wenn das kein Luxus ist! Ihr jagt durchaus einem verschwenderisch guten Leben hinterher. Und dann, ohne Kampf um ein Ergebnis, das jeder schnell in den Händen hält, wofür sollte er dann streben? Du kannst uns noch viele Vorträge halten und durch Werke führen oder so. Also eigentlich, was meint ihr, sollten wir nicht lieber selbst arbeiten? Dann würden wir merken, wie das hier ist. So wie in deinem Vortrag oder ... ich weiß nicht.“

Die anderen stimmten mir zu. Ernst sagte sofort „So ist es“. Auch Viet. Er meinte allerdings noch:

... In zwei Punkten muss ich dir widersprechen: Luxus nenne ich etwas, was einer hat, ohne es zu brauchen, viele andere sich aber nicht leisten können. Platz zum Leben braucht aber jeder, zum Alleinsein und für die Familie. Wo ist da Luxus? Notfalls bauen wir eben ein paar Etagen höher. Und dann: Das ganze Zusammenleben funktioniert bei uns eben gerade deshalb, weil jeder schnell etwas in den Händen hält. Habt ihr etwa Geld gezählt, um es zu zählen? Doch wohl eher, um etwas davon zu kaufen, euch wohler zu fühlen und sicherer, wenn ihr welches hattet, oder? Dieses Gefühl der Zufriedenheit und Sicherheit ist bei uns sofort da. Ohne Schein zwischendurch. Aber das kann man wohl wirklich schlecht beschreiben.“

Als wir später auf unsere Zimmer gingen, sprach mich Siegrid an.

Du, Anna, ich finde das ja nicht schlecht mit dem hier Arbeiten. Aber hast du dir auch überlegt, wer von uns was machen soll? Hier läuft doch alles ganz anders als bei uns. Es ist lauter Zeug gefragt, bei dem wir unser Wissen, unser Studium, Erfahrungen, was weiß ich, eben alles, total wegschmeißen können. Für welche Aufgaben sind wir denn geeignet? Oder sollten wir noch einmal die Schule anfangen?“

Etwas verlegen war ich stehen geblieben.

Du Sigi, das habe ich mich selbst schon gefragt. Aber wir gehören hier in eine Familie. Die helfen uns bestimmt. Da wird sich schon etwas finden.“

Das klang sicherer und überzeugter, als ich mich in Wirklichkeit fühlte. Wir waren Exoten in dieser Zeit. Aber schließlich konnten wir uns nicht in einen Schaukäfig stecken lassen – Seht, was es einst für Homo sapiens gegeben hat!

Du hast gut reden. Du mit deinem Psychostudium. Damit stehst du hoch im Kurs. Aber hast du mal daran gedacht, dass andere von uns Sachen gelernt haben, nach denen hier bestimmt kein Schwein fragt?“

Wütend rannte sie davon. Ich überlegte. Nein, tatsächlich. Ich hatte keine Ahnung, welchen Beruf Sigi einmal erlernt hatte. Ich hatte sie für eine Mechatronikerin gehalten. Aber vielleicht war sie gelernte Bankkauffrau und Heinz hatte sie ins Team geholt wie Gunti damals mich? Selbst die, die etwas technisch Praktisches gelernt hatten, standen lauter fremden Mechanismen gegenüber. Wir alle waren geistig Zurückgebliebene für die Menschen dieser Zeit.

Ich sprach mit Mama darüber.

Du hast ja Recht“, beruhigte sie mich. „Im Prinzip. Aber sieh es nicht so streng. Zwei Sachen vergisst du: Ob ihr wollt oder nicht, ihr seht aus wie Jugendliche. Nehmt das doch als Chance an. Man hält euch für Neulinge im Leben. Die Lebenserfahrung, die ihr eurem Äußeren voraus habt, kann euch niemand nehmen. Damit werdet ihr überzeugen. Und Nuk hat dir bestimmt von der Schule erzählt.“

Ich überlegte. Dann fiel es mir ein. Das uns fehlende Spezialwissen konnte unseren Gehirnen direkt infiltriert werden oder wie das hieß. Wir würden also sehr schnell Sachen wissen, die wir jetzt nicht wussten. Ich konnte mich ja erkundigen, wie das genau funktionierte.

Ich mache euch Termine für die EBs, die Einsatzberatungsgespräche. Nuk bringt euch hin. Überstürzt nichts. Aber ihr könnt anfangen, wenn ihr wollt. Setzt euch an den Compi, und fangt an, jeder für sich, das Programm 7000 abzuarbeiten.“

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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 14:18

Ein Mann mit Bürstenhaarschnitt, dessen Gesicht von einer runden Brille beherrscht wurde, erzählte mit ständig leicht erhobener Stimme.

... Wir wollten schließlich alle Menschen auf der ganzen Erde satt bekommen. Und nebenbei sollte jeder sein Stück Natur zur Erholung haben. Ihr kennt ja den Märchenwald. Wolltet ihr da Getreidefelder erleben? Wir haben auch die genetischen Eigenschaften von Nutztieren und –pflanzen verbessert: Trotzdem haben sich synthetische Produkte mehr bewährt. Sie veränderten den Kreislauf der Natur am wenigsten. Wie lange wir noch Erdöl aus der Erde holen können, das lässt sich ausrechnen. Aber welche Nebenwirkung genetische Veränderungen in den Pflanzen und Tieren hervorrufen, das merken wir oft wirklich erst zu spät. Auch geschlossene Nahrungskreisläufe haben wir gestaltet – mit unterschiedlichem Erfolg - aber das kennt ihr sicher.“

Schade, dass Nuk schon zu groß dafür war – ich hätte sie jetzt liebend gern auf meine Schulter gesetzt. Maria hatte sich die Hand vor den Mund gehalten und war rücklings aus der Halle geflüchtet.

Wenigstens sind schon frühere Generationen auf die Idee gekommen, welche Verschwendung es ist, Erdöl einfach zu verbrennen. Welch herrliches Märchen ist dagegen seine Verwandlung in Fleisch, Wurst, Käse und Brot!“

Ich sah mich lebhaft Ölschnitten essen. reicht es nicht, Tierfutter daraus zu machen?

Wir stellen unsere Nahrung nach allen möglichen Verfahren her. Manche Produkte kommen tatsächlich aus fern von Menschenmassen arbeitenden Bauernhöfen. Dort geht es ähnlich zu wie vor 500 Jahren, nur bewusst gesünder. Neben den Erzeugnissen, die vollkommen chemisch synthetisiert werden, gibt es natürlich Mischprodukte wie zu eurer Zeit wahrscheinlich auch. Die kommen am häufigsten vor. Chemische Dünger und Tierfutter sollten wir nicht vergessen. Aber ihr wollt ja bestimmt etwas Handfestes von eurem Besuch haben. Selbstverständlich haben wir zum Abschluss des Rundganges eine große Verkostungstafel für euch zusammengestellt. Da dürft ihr raten, welche Speise wie produziert worden ist, und beurteilen, welche euch am besten schmeckt. Ich verrate es euch vorher: Die künstlichen Produkte sind gleichmäßiger und wohlschmeckender. Aber wir können nicht alle Tage nur solche feinen Sachen essen.“

 

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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 14:03
 Weißt du, was wir heute für ein Datum haben?“

Klar, den 8. August.“

Und welches Jahr?“

2221, schon über sieben Monate lang.“

Und – führst du uns nun raus zu deinen Eltern?“

Ja, klar.“

Aber den Kuchen können wir doch vorher aufessen, oder?“

Typisch Ernst.

Plötzlich lachte Nuk. Sie betrachtete Ernst mit einem Gesicht, mit dem sich Erwachsene über das Wiedererkennen ehemaliger Schulfreunde freuen.

Klar, jetzt weiß ich: Du bist Pater Tuck! Dann musst du Robin Hood sein.“

Sie musterte uns nochmals abschätzend.

So hätt ich mir euch nie vorgestellt.“

Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Vor wenigen Minuten hatte ich selbst an die Räuber aus Sherwood gedacht. Nun wurden wir mit denen verwechselt. In Schutzanzügen! Hoffentlich verlangte keiner von mir, dass ich Pfeil und Bogen be

nutzte.

Alle schienen das selbe zu denken. Falls wir wieder in eine Auseinandersetzung verwickelt werden sollten, besaßen wir nun eine Geisel. Das war unser erster Trumpf. In den letzten zehn Minuten waren wir keinem anderen Menschen begegnet. So lange wir uns gut unseren Weg merkten, würden wir ihn als Rückweg nutzen können. Das Risiko war nur, dass Nuk weitab von diesem Zauberwald wohnte. Wie sollten wir dann im Notfall zum Schiff zurück finden? Fragen aber war sinnlos. Wir würden einander nicht verstehen. Es blieb uns nichts übrig. Wir mussten uns dem Kind anvertrauen.

Der Weg war eindeutig von Menschenhand angelegt. Trotzdem war er so verschlängelt, dass ich kaum mehr als fünfzig Meter weit etwas erkennen konnte. Manchmal stolperten wir über dicke Wurzeln oder krochen unter herabhängenden Ästen hindurch, manchmal begegneten wir Leuten. Die waren alle in Begleitung von Kindern. Niemand beachtete uns. Das einzige, womit wir hätten auffallen können, war die Ähnlichkeit unserer Kleidung. Denn wenn die Leute im Wald auf ihre Art modisch gekleidet sein sollten, so war wohl hier die Mode, dass es keine gab. Nuks Rock, Bluse und Kopftuch waren uns am verständlichsten. Sie gehörten zur Verkleidung als Rotkäppchen.

Der Weg mündete in eine Kieselsteinstraße. Die war schnurgerade. Hier begegneten wir auch Prinzessinnen, Prinzen und einem Menschen im Bärenfell als lebenden Märchenfiguren.

Die Straße endete an einem Bauwerk, das ich für ein Tor mit Wartehäuschen hielt. Das konnte zwar auch etwas ganz anderes sein, nur sah es von Weitem so aus, als stünden die Leute an einer Kasse Schlange.

Nuk rannte uns voraus zur Hinterseite des Häuschens. Für einen Moment war sie nicht zu sehen. Dann tauchte ihr rotes 

Käppchen wieder auf.

Ihr braucht euch nicht auszuchecken, oder?“

Unsere Ahnungslosigkeit stand uns bestimmt in die Gesichter geschrieben, denn auf den nächsten Metern sprudelten Erklärungen aus Nuk heraus:

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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 14:00

Da stand er nun, unser gefährlicher Kämpfer im Skaphander und mit vorgehaltener Laserwaffe und erzeugte alles Mögliche, nur keine Angst. Im Gegenteil. Plötzlich schleuderte das Kind ihr Körbchen zur Seite, stampfte mit dem Fuß auf den Boden und 

schimpfte:

Solln sie sich ne andre Doofe suchen!“

Wir mussten eingreifen. Ich gab der Truppe ein Zeichen, und plötzlich traten wir übrigen dreizehn aus dem Dickicht. Die Wut des Mädchens verrauchte sofort. Fragend und jetzt vielleicht sogar ein wenig ängstlich musterte es jeden von uns.

Was seid denn ihr für welche? Ihr seht ja komisch aus. Aber kennen tu ich euch nicht. Muss ich das?“

Fritzi lächelte freundlich.

Nein, das musst du nicht. Vielleicht träumen wir alle nur.“

Wir wussten ja, wie sehr er sich damals eine kleine Schwester gewünscht hatte. Ob wir aus dem Kind etwas herausbekamen?

Quatscht kein Blech! Natürlich träum ich nicht. Aber ihr gehört hier nicht her.“

Stimmt“, sagte ich, „wir haben uns sozusagen verlaufen. Du weißt bestimmt, wo wir jetzt sind.“

Jetzt war es raus.

Klar. Im Zauberwald.“

Das war genau die Antwort, die uns gefehlt hatte. Die Kleine hatte so überzeugend gesprochen, dass wir entweder tatsächlich in einem Zauberwald angekommen waren, oder sie war irgendwie beschränkt. Nur machte das Mädchen einen sehr aufgeweckten Eindruck. Also musste der Ort hier Zauberwald heißen. Wahrscheinlich lauerte schon ein böser Wolf im Gestrüpp.

Und kannst du uns aus dem Zauberwald raus führen?“

Ja, klar. Aber das ist schade. Ich war so auf den Wolf und den Jäger gespannt.“

Sie lächelte uns an.

Vielleicht später“, versprach ich ihr. „Wir sprechen mit deinen Eltern und dann gehen wir zusammen den Wolf suchen, ein 

verstanden?“

Verwundert betrachtete uns die Kleine wieder. Wir ahnten ihre Verwirrung. Für sie hatten wir ohne Zweifel aus einem Märchen zu kommen. Unseres konnte sie aber wirklich nicht kennen.

Wie heißt du eigentlich?“

Ich bin Nuk und was seid ihr nun für welche?“

Wie sollte man das erklären? Schwindeln mochte ich nicht.

Wir sind durch die Zeit gereist und nun wissen wir nicht, wo wir angekommen sind.“

Ach so.“

Nuk hatte meine Erklärung befriedigt. Zeitreisende passten offenbar in ihre Vorstellung von einem Märchenwald.

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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 13:44
 Das Bild der Umgebung machte wenig Mut. Wir standen wieder einmal auf einer Lichtung. Es war idyllisch still. Kein Verkehrslärm, keine Spuren einer Siedlung in der Nähe. An Stelle durch einen gepflegten herrschaftlichen Park geleitet zu werden, waren wir von dichtem Unterholz umgeben wie mittelalterliche Räuber. Vielleicht wie Robin Hood und die Seinen. Aber der alte Robin kannte sich in seinem Wald aus wie Peter in seinem Kinderzimmer, wenn es fünf Tage niemand aufgeräumt hatte. Wir aber waren schon stolz, einige Baumarten dieses Mischwaldes zu erkennen. Hanna flüsterte, dass die Eichen mehr als 150 Jahre ungestört hochgewachsen sein mussten. Das machte mir Angst. Mischwald, der über ein Jahrhundert unberührt blieb –  konnte so unsere Zukunft aussehen? Waren wir ganz woanders, zum Beispiel wirklich in Robin Hoods Zeit? Es musste zwar nichts heißen, aber dieser Waldboden wurde sicher nicht bewirtschaftet. Zwischen fast undurchdringlichem Gestrüpp faulten die Reste alter Bäume vor sich hin. Schmale Trampelpfade belegten nur tierisches Leben.

Ich habe Hunger.“

Ernst war wie immer. Für uns ging es um unsere Existenz in Raum und Zeit, und er dachte ans Fressen.

Wir könnten ein paar Pilze sammeln. Haben wir keine Pfanne im Schiff? Ich übernehme das Braten. Freiwillig.“

Diesen alten Jungen würde wohl kein Mensch mehr vernünftig groß bekommen. Ich lächelte.

Gehen wir weiter!“

Es knackte. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meiner Gruppe winken. Mit Hechtrollen verschwanden wir geräuschlos im Unterholz. Zumindest hofften wir, unbemerkt geblieben zu sein. Auf dem Weg wanderte das leibhaftige Rotkäppchen. Es war ein Mädchen von vielleicht 10, 12 Jahren mit einem geflochtenen Bastkorb, und aus dem Korb sah allen Ernstes eine Weinflasche und ein Kuchen hervor.

Kneif mich mal“, flüsterte mir Ernst zu, dessen Augen hoffnungsvoll leuchteten. Ehe wir noch etwas tun konnten, war er schon auf den Weg gesprungen und hatte gebrüllt:

Ich bin der Wolf!“

Grenzenlose Enttäuschung lag im Gesicht des Mädchens. „Hätt ich das gewusst, ich hätt nicht mitgespielt.“

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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 13:32
Da bittet mich Anna Roth, den "Rest" ihres missglückten Romans in DREI zu veröffentlichen.
Okay... sooo schlecht ist er nicht. Und man kann mittendrin einsteigen. Die vorigen Passagen sind für das Verständnisder folgenden nicht zwingend erforderlich:
Eine Gruppe reist aus unserer nahen Zukunft in den Bauernkrieg, um dessen Ausgang zu verändern - und damit natürlich auch den weiteren Geschichtsablauf.
Im Jargon von "Radio Jerewan" gelingt das auch.
Zugegeben mit vielen heiteren und traurigen Erlebnissen.
Wichtiger aber ist, dass ihre Rückkehr in ihre Jetztzeit keine Rückkehr ist, sondern alles ist anders.
Ich fände es gut, dort noch einmal anzufangen, damit der Teil schlüssiger wird.
Wer Zusammenhänge braucht, die Figuren und ihre Vorgeschichte näher kennen lernen will, kann dies ja unter http://anna-spinnt.over-blog.net/  tun...

Slov 
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30. September 2009 3 30 /09 /September /2009 07:24
V O R G E S T E L L T

die Erzählung "Wurzeln"(4) von
Slov ant Gali

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aus dem Lyrikblog das Gedicht
von 
 Slov ant Gali  lucifers lehre

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aus dem Lyrikblog das Gedicht
von  Slov ant Gali Spaniens Himmel
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29. September 2009 2 29 /09 /September /2009 08:11
 Alle Zeit zerfällt

Im Schlag der Wellen,

der Götter Atem

ist seit Anbeginn.

 

 

Alles Leben wurde

Aus dem Meer heraus

und noch immer

spürt man diese Kraft.

 

Oft besungen

in den Zeiten,

bleibt unbegreifbar

dieser Atem.

 

Der Götter Atem

bleibt als Wunder

in den Einsamkeiten

unsres Seins.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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29. September 2009 2 29 /09 /September /2009 07:05
V O R G E S T E L L T

die Erzählung "Wurzeln"(3) von
Slov ant Gali

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aus dem Lyrikblog das Gedicht
von 
 Slov ant Gali  Wahlkater

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aus dem Lyrikblog das Gedicht
von  Slov ant Gali Auf dem rechten Wege...
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28. September 2009 1 28 /09 /September /2009 08:04
V O R G E S T E L L T

die Erzählung "Wurzeln"(2) von
Slov ant Gali

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aus dem Lyrikblog das Gedicht
von 
 Ursula Gressmann und Slov ant Gali „ Klagen von Visionärsfrauen (7)

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aus dem Lyrikblog das Gedicht
von  Ursula Gressmann und Slov ant Gali Klagen von Visionärsfrauen (6)
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