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16. August 2008 6 16 /08 /August /2008 09:54
 

Manchmal geschieht ein Wunder

 

Ganz unverhofft und wundervoll

 

Manchmal springt ein Funke über

 

Aus einer göttlichen Hand

 

Manchmal wird die Menschheit eins

 

Zwiespalt und Tod existieren nicht

 

Manchmal wendet sich das Blatt

 

Zufällig zum Guten

 

Manchmal geben Menschen

 

Dem Unerklärlichen Metaphern

 

Manchmal ist die Welt schön und gerecht

 

Möge manchmal öfters sein.

 

 

 

 

 

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16. August 2008 6 16 /08 /August /2008 05:14
Nando Bluschke: "Reine Nervensache"

aus "Notwendigkeit", Anthologie des Cenarius-Verlags Hagen

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Hanna Fleiss: "Sternensänger"

Gedicht


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Slov ant Gali:Die sieben Kugeln (52)
utopischer Roman, Manuskript in Fortsetzungen
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15. August 2008 5 15 /08 /August /2008 13:37
 

Bisher hatte kein Wissenschaftler beachtenswerte Fortschritte erzielt. Die aktiven Sikroben zersetzten alle Materialien, mit denen sie in Berührung kamen. Und dass sie dort, wo man sie mittels Magnetfeldern im leeren Raum fixierte, anabiotisch ruhten, war auch keine weit reichende Erkenntnis (außer zum Transport der Proben).

Am Morgen des Angriffs herrschte Westwind Stärke zwei. Sicherheitshalber wurden einige mobile Geschütze zur Verstärkung des Ostringes umgesetzt, obwohl niemand ernsthaft damit rechnete, dass ein so sanftes Lüftchen das Kampfgeschehen beeinflussen könnte. Die kleinste Unachtsamkeit konnte aber verheerende Folgen haben.

Um punkt acht Uhr erfolgte die Zündung des Sprengringes. Wenige Sekunden später begann der Beschuss der entstandenen Staubberge. Dabei schossen die Einsatzkräfte so, dass die meisten Geschosse wie Schrapnelle in der Luft vor dem Ätzerkreis explodierten, um die Tropfen auf die tote Silitschicht zurückzudrücken. Noch im Umkreis von 10 Kilometern bebte die Erde, dass sich Risse in Häusermauern bildeten und Fensterscheiben klirrten. Teile der in sich zusammenfallenden Staubwand lösten sich im Laserbeschuss auf. Nach etwa fünfzehn Minuten war die meiste Munition verschossen. Der gesamte Innenkreis schien zu einer hauchfeinen Nebelbank zusammengepresst worden zu sein. Der Rand des Grabens war fast frei von Ätzerstaub. Die Laserstrahlen stachen immer neue Löcher in die Staubwand. So entstand gerade aus großer Höhe ein spektakuläres Erfolgsbild.

Mit Erleichterung betrachteten die Zuschauer in aller Welt die Lifebilder des Geschehens. Die erinnerten stark an ein mathematisch konstruiertes Modell eines implodierenden Katastrophenherdes. Eine Computersimulation. Aber die Reporter versicherten, genauso sehe es in Berlin aus. Der Ring der Sikroben breche in sich zusammen.

Nun fingen die Amerikaner damit an, aus den weltraumgestützten Stationen den Kreis der Sikroben mit Antimateriegranaten und Lasern zu beschießen. Welch herrliche Möglichkeit für großräumige Tests dieser Waffensysteme in Friedenszeiten!

Die einzige verunsichernde Nachricht lieferte die Wetterbeobachtung. Von Westen her näherte sich ein Tiefdruckgebiet. Die Einsatzleitung befürchtete, dass das Regenwasser den Staub binden, die einzelnen Sikroben sozusagen füttern könnte. Man hatte es beim ersten Einsatz der Feuerwehr erlebt, wie die Sikroben den Löschschaum als Futter benutzt hatten. Bisher konnte man hoffen, dass die wenigen Sikrobenpartikel, die als feiner Staub der Glocke entwichen, sich später auf dem Silitbrei oder dem gesäuberten Randstreifen absetzten und dort verhungern würden.

Laufend wurden im KOR-Rechenzentrum in Frankfurt / Main die aktuellen Daten mit dem Modell des Katastrophenherdes abgeglichen. Blieben alle bekannten Faktoren unverändert, würde die vordere Grenze der Wolkenwand bald den Westrand Berlins erreichen. Es musste eigentlich reichen. Trotzdem leitete man sicherheitshalber ein vorzeitiges künstliches Abregnen der Wolken ein.

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15. August 2008 5 15 /08 /August /2008 07:35
Sven Draht: "Mein Ding"
aus "Notwendigkeit", Anthologie des Cenarius-Verlags Hagen

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Diana Dorn: "Kampf"
Gedicht, ebenfalls aus "Notwendigkeit"...



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Slov ant Gali:Die sieben Kugeln (51)
utopischer Roman, Manuskript in Fortsetzungen
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14. August 2008 4 14 /08 /August /2008 11:01
Norbert Rheindorf: "Gelinde gesagt"
aus "Notwendigkeit", Anthologie des Cenarius-Verlags Hagen

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Carmen Caputo: "Immer eine Handbreit"
Gedicht, ebenfalls aus "Notwendigkeit"...



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Slov ant Gali:Die sieben Kugeln (50)
utopischer Roman, Manuskript in Fortsetzungen
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14. August 2008 4 14 /08 /August /2008 04:01

In den deutschen Nachrichtensendungen hatten in den letzten Tagen Berichte über die Vorbereitung des massiven Gegenschlages die Meldungen über die Vernichtungswut der Ätzer abgelöst. Viele Menschen nahmen dies als vorweggenommenes Zeichen der Beruhigung. Nun liefen auf allen Sendern Lifeübertragungen mit eingeblendeten Grafiken und Kommentaren. Die Menschheit hatte über eine existentielle fremde Gefahr gesiegt. Welch Größe der menschlichen Gattung!

Vereinzelt meldeten sich Wissenschaftler zu Wort, die noch immer am Ende der Katastrophe zweifelten. Man wisse fast nichts über ihr Wesen, in bisherigen Laborversuchen seien die Sikroben nur punktuell zerstört, zerstäubt und zusammengedrückt worden – eben das, was sie mühsam erforscht hatten. Aber wen interessierte das angesichts der Bilder einer großräumig schrumpfenden Glocke?

In Niedersachsen, Mecklenburg und Sachsen/Anhalt frischte der Wind deutlich auf. Dort wurden Spitzen bis Stärke sieben gemessen. Das Wetterregulierungssystem Met-Cor sollte das Tiefdruckgebiet nach Dänemark umlenken. Durch künstliche Luftdrucksenkung wurde ein Strudel geschaffen, um das kleinere natürliche Tiefdruckgebiet in sich aufzusaugen.

Die Sikroben fraßen sich normalerweise geradeaus nach allen Seiten und ließen ihre Verdauungsprodukte einfach hinter sich zurück. Diesmal war die Lage anders. An der Erdoberfläche kam Gegendruck gerade aus der Richtung, in die sie sich ausbreiten wollten. Der Angriff stülpte ihnen regelrecht eine Glocke über, die rundum drückte.

Noch während die Medien die Invasoren sicher gefangen glaubten, organisierten sie sich diese neu. Einzelne Sikrobengruppen ballten sich zu riesigen Würmern zusammen. Die bohrten sich durch kleine Röhren im Boden unter ihren Angreifern hindurch. Dass der Ätzerkessel so deutlich sichtbar implodierte, war zumindest teilweise Folge dieser Flucht in die Tiefe. Warum die Wände der schmalen silizierten Gänge so fest wurden, dass sie nicht von den darüber liegenden Erdschichten eingedrückt wurden, wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Sie überwanden auf jeden Fall eine Strecke von mehr als einem Kilometer. Das dauerte über eine Stunde. Nach dem Wiederauftauchen an der Erdoberfläche lösten sich die Sikrobenwürmer wieder in ihre normale Tropfenform auf, um rundum auf Nahrungssuche zu gehen.

Kaum hatten weltweit die meisten Menschen die Siegesmeldungen über die fremdartige Invasion je nach Temperament mit Aufatmen oder Freudentaumeln quittiert, wurden die ersten neuen Sikrobenkränze beobachtet. Plötzlich steckte der Kessel, den die Menschen geschaffen hatten, in einem wesentlich größeren der Ätzer. Nur dass jetzt auch die meisten Energiereserven der weltraumgestützten Waffen aufgebraucht waren, und niemand sagen konnte, welche Gebiete man nun hätte wegradieren müssen.

In einer Zeit von Kriegen und Katastrophen waren die Zuschauer an den Bildschirmen abgehärtet. Tod und Vernichtung erschienen ihnen normal, aber immer weit weg und kontrolliert. Leute, die das Ende der Menschheit vorhergesagt hatten, hatte es auch zu allen Zeiten gegeben. Spinner und Schwarzseher eben. Klar waren es diesmal mehr. Die Sekten schossen wie Pilze aus der Nährlösung. Aber wozu gab es die Wissenschaft? Man würde schon rechtzeitig eine Lösung finden. Je weiter Berlin entfernt lag, desto mehr hatten die Fernsehzuschauer die Ereignisse bisher nur mit dem Schauder der Dauer-Voyeure verfolgt. Nun wurde es plötzlich selbst in weit entfernten Orten wie Madrid oder Moskau schwer, das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten. Es sah wirklich so aus, als wäre das Problem zu kompliziert für die Menschheit. Sollte man nicht besser abhauen oder wenigstens sich noch ein paar schöne Tage machen?

Innerhalb von zwei Tagen wurde ein vom Umfang her alles bisher Dagewesene übersteigendes Europäisches Notforschungsprogramm beschlossen. Alle Forschungseinrichtungen, unabhängig von ihrer bisherigen Ausrichtung wurden bis zur tatsächlichen Eindämmung der Gefahr Einrichtungen unterstellt, die bereits an den Sikroben forschten. Der Europäische Forschungsrat in Paris wurde ermächtigt, notfalls erforderliche Geräte zu konfiszieren. Außerdem wurde ein Forschungspreis ausgeschrieben. Eine Milliarde Euro bekämen die Entdecker eines die Sikroben stoppenden Mittels. Der Preis sollte anteilig gewährt werden, wenn mehrere Teams am Erfolg beteiligt wären. Zumindest auf dem Papier war man ungeheuer schnell vorangekommen.

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13. August 2008 3 13 /08 /August /2008 10:47
Sven Andre Dreyer: "Nachtcafe"
aus "Notwendigkeit", Anthologie des Cenarius-Verlags Hagen

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Manuel Goepferich: "Manchmal"
Gedicht, ebenfalls aus "Notwendigkeit"...



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Slov ant Gali:Die sieben Kugeln (49)
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13. August 2008 3 13 /08 /August /2008 05:44
Stefan Zawilla: "Zehn vor zwölf"
aus "Notwendigkeit", Anthologie des Cenarius-Verlags Hagen

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Marko Ferst: "Ich darf nicht denken"
Gedicht



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Slov ant Gali:Die sieben Kugeln (48)
utopischer Roman, Manuskript in Fortsetzungen
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13. August 2008 3 13 /08 /August /2008 04:00

Bisher hatte kein Wissenschaftler beachtenswerte Fortschritte erzielt. Die aktiven Sikroben zersetzten alle Materialien, mit denen sie in Berührung kamen. Und dass sie dort, wo man sie mittels Magnetfeldern im leeren Raum fixierte, anabiotisch ruhten, war auch keine weit reichende Erkenntnis (außer zum Transport der Proben).

Am Morgen des Angriffs herrschte Westwind Stärke zwei. Sicherheitshalber wurden einige mobile Geschütze zur Verstärkung des Ostringes umgesetzt, obwohl niemand ernsthaft damit rechnete, dass ein so sanftes Lüftchen das Kampfgeschehen beeinflussen könnte. Die kleinste Unachtsamkeit konnte aber verheerende Folgen haben.

Um punkt acht Uhr erfolgte die Zündung des Sprengringes. Wenige Sekunden später begann der Beschuss der entstandenen Staubberge. Dabei schossen die Einsatzkräfte so, dass die meisten Geschosse wie Schrapnelle in der Luft vor dem Ätzerkreis explodierten, um die Tropfen auf die tote Silitschicht zurückzudrücken. Noch im Umkreis von 10 Kilometern bebte die Erde, dass sich Risse in Häusermauern bildeten und Fensterscheiben klirrten. Teile der in sich zusammenfallenden Staubwand lösten sich im Laserbeschuss auf. Nach etwa fünfzehn Minuten war die meiste Munition verschossen. Der gesamte Innenkreis schien zu einer hauchfeinen Nebelbank zusammengepresst worden zu sein. Der Rand des Grabens war fast frei von Ätzerstaub. Die Laserstrahlen stachen immer neue Löcher in die Staubwand. So entstand gerade aus großer Höhe ein spektakuläres Erfolgsbild.

Mit Erleichterung betrachteten die Zuschauer in aller Welt die Lifebilder des Geschehens. Die erinnerten stark an ein mathematisch konstruiertes Modell eines implodierenden Katastrophenherdes. Eine Computersimulation. Aber die Reporter versicherten, genauso sehe es in Berlin aus. Der Ring der Sikroben breche in sich zusammen.

Nun fingen die Amerikaner damit an, aus den weltraumgestützten Stationen den Kreis der Sikroben mit Antimateriegranaten und Lasern zu beschießen. Welch herrliche Möglichkeit für großräumige Tests dieser Waffensysteme in Friedenszeiten!

Die einzige verunsichernde Nachricht lieferte die Wetterbeobachtung. Von Westen her näherte sich ein Tiefdruckgebiet. Die Einsatzleitung befürchtete, dass das Regenwasser den Staub binden, die einzelnen Sikroben sozusagen füttern könnte. Man hatte es beim ersten Einsatz der Feuerwehr erlebt, wie die Sikroben den Löschschaum als Futter benutzt hatten. Bisher konnte man hoffen, dass die wenigen Sikrobenpartikel, die als feiner Staub der Glocke entwichen, sich später auf dem Silitbrei oder dem gesäuberten Randstreifen absetzten und dort verhungern würden.

Laufend wurden im KOR-Rechenzentrum in Frankfurt / Main die aktuellen Daten mit dem Modell des Katastrophenherdes abgeglichen. Blieben alle bekannten Faktoren unverändert, würde die vordere Grenze der Wolkenwand bald den Westrand Berlins erreichen. Es musste eigentlich reichen. Trotzdem leitete man sicherheitshalber ein vorzeitiges künstliches Abregnen der Wolken ein.

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12. August 2008 2 12 /08 /August /2008 07:45
Licht sein, das andere Licht,

Licht gegen Finsternis, rollendes Dunkel.

Zu Zärtlichkeit sagen können:

Du bist zärtlich.

 

Zerrissen

Meine Stimme, müd bin ich,

Ich greife in kühles Wasser.

Tropfen um Tropfen von weißester Weiße

Netzen die Finger. Heilende Sprache

Des Wassers.

 

Die eine Rose auf dem Tisch.

Der Säer Van Goghs

Sät Lichter ins Feld. Dass Welt

Daraus erwüchse.

 

Mein Schweigen.

Ans Fenster treten, sagen: Da draußen

Die Birke, jung, im ersten Grün.

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