Hinter Stacheldrahtverhau
und Starkstromzäunen
umgeben von Türmen
bewacht von Dämonen
gehasst und erniedrigt
geschlagen und gefoltert
und zuletzt vergast –
so liegen einige von uns
noch ein paar Atemzüge Leben
und hoffen auf das eine Licht.
Buchholz,
Helena-Karolina
Büker,
Dieter
Caputo, Carmen
Ciborra, Pascal
Dorn, Diana
Draht, Sven
Dreyer, Sven Andre
Feindler, Michael
Ferst, Marko
Fleiss, Hanna
Fuchs-Bardun, Helmut
Glowania, Catharina
Göpferich, Manuel
Gressmann, Ursula
Gurst, Hung
Högsdal, Björn
Jaron, Gunda
Junker, Gabi
Käß, Waltraut
Keil, Ernst-Edmund
Khodai, Ludmilla
Lettke, Klaus
Lindt, Björn
Lobitsch-Delia, Michael
Ludwig, Jürgen
May, Kurt
Magnon, Beatrice
Meinicke, Michael
Mentzel, Thomas
Modrach, Siegfried
Müncheberg, Hans
Rheindorf, Norbert
Schuberth, Gunnar
Schwarz, Eva
Shayariel
Sieg, Ursula
Sonntag, Hans
Stemmle, Rolf
Stenglin, Jürgen von
Tomašegović, Mario
Wedler, Reiner
Weiss, Brigitta
Wistuba, Lars
Wolf, Anna-Lena
Zawilla, Stefan
sowie
ant Gali, Slov
Hinter Stacheldrahtverhau
und Starkstromzäunen
umgeben von Türmen
bewacht von Dämonen
gehasst und erniedrigt
geschlagen und gefoltert
und zuletzt vergast –
so liegen einige von uns
noch ein paar Atemzüge Leben
und hoffen auf das eine Licht.
Ich sehe einen Stern
vom Himmel gleiten
zeichnend die goldene Bahn
die er selbst nicht befährt
ein Gedanke tritt in die Spur
und verlischt wie der Stern
ferne Erinnerung -
ein Zittern meiner Seele
blieb bei dem Klang
deines Namens.
Fäden erinnern sich Kälte
steht vor der Tür
herbstgeflochtene Tage
Einschuss Blau
Noch diese letzten warmen
Sonnenblicke
Vorrat für die eisgesponnene
Zeit
auch das Herz hat Angst
zu frieren
zitternd ein loses Blatt
in dem Rauschen windgewobene
Geschichten:
Und wieder wird es Frühling -
kann man sich darauf
verlassen
weil es seit Gedenken so
geschah
mich brüstet kein Gedanke
das Wort vergeht
und die Milch der frommen
Denkungsart wird sauer
aber wenn der Weg nicht mehr
verschneit ist komm
und klopft an meine Tür.
Rauschende Hände schwenken die Kronen
die Lüfte seufzen im
Auferstehungswind
ein aufgeschlagenes Buch der Himmel
voll leerer blauer Seiten
und ich bin ein Kind das schreibt.
(aus Anthologie "Fernes Licht")
Ich hab'
deinen Namen
mir ins Herz
gebrannt
hab' ihn festgehalten
damals
lang ist es her
doch immer noch
klopft mein Herz
deinen Namen
in die Nacht
wenn mir
die luft dünn wird
umfängt mich
deine wärme
ertaste ich
den weg
in den grund
mit fingernspitzen
die im dunklen
am besten sehen
aus "Mit Blindenhund durchs Liebesland"