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8. Oktober 2009 4 08 /10 /Oktober /2009 20:16

Tassen und Teller klapperten neben meinem Bett. Ich versuchte weiterzuschlafen. Aber es duftete herrlich nach Kaffee und frischen Brötchen. So schmiss ich die Beine herum und erschrak erst einmal.
„Wo ist denn mein Kleid?“

Noch nicht trocken. Ich hab’s gewaschen.“

Das war nun auch schon egal. Ich setzte mich einfach nackt an den kleinen Frühstückstisch. Wir waren ja unter uns. Nuk sah kurz zu mir herüber. Dann streifte sie ihr Nachthemd ab. Ich verkniff mir das Fragen. Wahrscheinlich war es Nuk peinlich, mich in die Lage gebracht zu haben, und nun glich sie das freundlich aus. Oder für die Menschen hier war es einfach natürlich, nackt zu sein.

Wahrscheinlich stimmte beides. Denn die Tür ging auf und Lam sah zu uns herein.

Guten Morgen! Darf ich mit euch frühstücken? Maria will unbedingt noch eine Stunde schlafen.“

Ja, ja, is schon okay!“

Uff, jetzt nur ganz unverkrampft erscheinen. Ich tat so, als wäre mir die Situation überhaupt nicht neu oder gar peinlich. Der Junge warf seinen Morgenmantel über Nuks Bett und setzte sich im Adamskostüm zu uns. War es ein Vor- oder ein Nachteil, dass ich mit meinen vierunddreißig äußerlich jetzt wie eine Achtzehnjährige wirkte? Lam fixierte mich unauffällig, als ob er prüfen wollte, wie weit ich als künftige Gefährtin für ihn in Frage käme. Oh, das könnte noch Verwicklungen geben.

Lam war, wenn ich es richtig begriffen hatte, der Neffe von Nuks Freund Luk und einer der beiden 17jährigen Zwillinge, die die Grundschulzeit abgeschlossen hatten. Allein die komischen Namen auseinanderzuhalten, und warum Nuk ein Mädchen-, Luk aber ein Jungenname war, das würde mich noch eine Weile beschäftigen. Im diesem Moment half es mir über die Verlegenheit der eigenen Nacktheit wegen hinweg. Trotzdem fühlte ich mich sicherer, als Nuk mit dem trockenen Kleid wiederkam.

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